Mit Wolle gefilzt

Ausstellungseröffnung um 14 Uhr am 19.03.2014 anlässlich des diesjährigen Frauentages – 

Filz, verfilzt, gefilzt – bei diesem Worten denken viele zuerst an zu heiß gewaschene Lieblingsteile, denken an Seilschaften oder verbinden damit auch schöne Kreativgegenstände wie Blüten, Kappen oder Tücher. Ein halbes Jahr lang haben die Frauen in der Textilwerkstatt von Schutzhülle e.V. mit Trockenfilznadeln und verführerisch bunter Wolle experimentiert. Entstanden sind zuerst Herzen, Mohnblüten, Wolltiere und Ketten, Gegenstände, mit denen sie sich und anderen eine Freude bereitet haben. Danach haben Material und Technik die Frauen angeregt, damit Bilder zu gestalten. Sie haben Wollfasern wie Farbe gemischt und diese mittels Spezialnadeln auf einen textilen Untergrund gefilzt. „Wolle, das ist ein besonderes Material, es regt die Phantasie an, es überrascht und führt einen immer weiter.“ Gabriele Beutling (76), „Erst wusste ich nicht wie, hab mich in den Finger gestochen, hab alles zuerst zu dick oder zu dünn gelegt, aber wenn man den Dreh raushat, dann macht es Spaß, es hat mir unendlich viel Spaß gemacht und ich habe auch viel nachts gearbeitet, wenn ich nicht schlafen konnte.“ (Margarete Muschter 93 Jahre).
Im Gang der Joseph-Schmidt-Musikschule Treptow-Köpenick hängen nun die Resultate, Trockenfilzarbeiten, die u.a. von Landschaften und von der Natur, von Gabriele Münter, Paul Klee, Hundertwasser oder Monet inspiriert sind. Außerdem gibt es noch Arbeiten, die aus nassgefilzten Geweben zu textilen Collagen verarbeitet wurden.